Florian Waadt
Körperpsyche
„Verstellung, sagt man, sei ein großes Laster,
Doch von Verstellung leben wir.“
Johann Wolfgang von Goethe
Körperpsyche (psychische und physische Grenzen)
Die fotografische Arbeit Körperpsyche beschäftigt sich mit dem Prozess der Maskierung und Demaskierung von inneren Zuständen, ausgehend von einer subjektiven, existenzialistischen Betrachtungsweise.
Maskierung macht gesellschaftsfähig, täuscht Zugehörigkeit vor – und das nicht erst seit Neuestem. Seit jeher verdecken die Menschen ihre Gesichter, bzw. Körper und passen sich somit an. Oder sie grenzen sich bewusst ab. Verkleidungen schaffen neue, zum Teil eindeutig zuzuordnende Erscheinungsbilder. Und werfen gleichzeitig die Frage nach inneren Welten auf. Wie empfindet ein maskierter Mensch? Und ist es möglich, mit dem Medium der Fotografie verborgene menschliche Gefühle zu demaskieren? Die Arbeit Körperpsyche thematisiert somit auch den Aspekt der Authentizität in der Fotografie. Im Mittelpunkt meines Interesses stehen jene verborgene innere Zustände, die sich nicht selten als seelische Abgründe offenbaren. Denn wie Goethe schon wusste: Kein Mensch trägt seinen Schmerz, sein Leid offen zur Schau. Durch die Verstellung werden sowohl Verletzlichkeit als auch Verletzung eingehüllt und alltagstauglich, im Verborgenen jedoch bleiben sie bestehen und quälen ohne Unterlass. Und diese Qualen variieren durch die differenzierte Wahrnehmung der Individuen und deren Empfindsamkeit.
Körperpsyche zeigt im pluralistischen Ausdruck die Mannigfaltigkeit des sinnlichen Erlebens verschiedenster im Inneren verborgener Schmerzformen: denn je unterschiedlicher sie sich anfühlen und desto differenzierter ihre individualistische Wahrnehmung. Dies äußert sich in der Darstellung der bildlichen Motive, welche vereint in einem Gesamtbild münden.
Körperpsyche“ / “ bodypsyche “
“Pretence, they say, is a big vice. But we're living of it.” Johann Wolfgang von Goethe Verstellung, sagt man, sei ein großes Laster, Doch von Verstellung leben wir.“ Johann Wolfgang von Goethe The photographic work „Körperpsyche“ deals with the process of masking und de-masking internal states from a subjective, existentialists approach. Masking is socially acceptable and simulates affiliation – this is not new. People always cover her faces or bodies and align themselves for it. They consciously differentiate themselves. Disguising creates new appearances, partly unambiguously to be assigned and raises the issue of internal worlds. How does a disguised person feel? And is it possible to unmask human feelings with photography? Thus the work „Körperpsyche" addresses also the aspect of authenticity in photography. At the center of my interest are those hidden inner states that often reveal themselves as spiritual abysses. Goethe already knew: No one carries his pain, his grief openly to show. Through the disguisement, both vulnerability and injury are shrouded and suitable for everyday use. But in secret they remain and torture without ceasing. And these torments vary through the differentiated perception of individuals and their sentimentalism. „Körperpsyche“ shows the variety of sensuous experience of the most different inside concealed pain forms in a pluralistic expression. The more different they feel, the more differentiated their individualistic perceptions are. This manifests itself in the representation of the motifs and unites in an overall image.
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