Florian Waadt
Eine Romanze
Eine Romanze
„Eine Romanze“ basiert auf einer Reihe zwischenmenschlicher Zustände und Erfahrungen.
Die freie fotografische Arbeit spiegelt meine maskuline Sicht auf die heutige schnelllebige Form der Kontaktherstellung, das zwanghafte Suchen und Verspüren von Lüsten sowie implizierte Facetten der Selbstdarstellung bildhaft wieder – und bringt diese Aspekte tiefergehend und kritisch betrachtet in einen gesellschaftlichen Kontext.
Das Angebot ist unüberschaubar. Und wächst. Wir fühlen uns permanent "oversexed“ und „underfucked“, die Erfüllung unserer Träume war noch nie so einfach. Schnell wird die Lust zur Obsession: Die ständige Konfrontation und Verfügbarkeit macht uns zu zwanghaft nach neuer Befriedigung Suchenden und zugleich zu meisterhaften Selbstdarstellern. Obsessiv fixieren wir das Andere, stellen uns dar, scannen fremde Identitäten, erfreuen uns derer und unserer aufkeimenden Begierden.
Auf der Bühne des Internets tummeln sich heute mediale Ichs in Scharen. Allesamt suchen sie nach maximaler Bedürfnisbefriedigung und finden stattdessen flüchtige Begegnungen. Allesamt schnell, prickelnd, unverbindlich und inhaltsleer.
Dabei brandmarkt sich der Mensch zum rein sexuellen Objekt. Der Mensch mit all seinen Ängsten, Gefühlen und Lastern verbirgt sich hinter seinen offenkundigen Bildern. Gleich einer Fleischbeschauungs-Theke liegt das Angebot zum Greifen nahe.
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